Umwelt & Nachhaltigkeit
Hallo! Mein Name ist Laura Arndt und ich absolviere derzeit meine Ausbildung als Jugend- und Heimerzieherin beim Team Jugendarbeit Weingarten. Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit und möchte meine Erfahrungen mit euch in dieser Rubrik teilen. Ich zeige euch Möglichkeiten, wie ihr euer Leben ein Stück nachhaltiger gestalten könnt und berichte euch von unseren Angeboten und Aktionen, die wir im Team Jugendarbeit durchführen.
Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit haben sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Punkt in der Gesellschaft und der Lebenswelt vieler Kinder und Jugendlichen entwickelt. Viel besuchte Aktionen, wie die Fridays for Future Demonstrationen, die in der Region eigenständig von Jugendlichen organisiert werden, zeigen, dass das Interesse und die Beteiligungsbereitschaft von Kindern und Jugendlichen an Umweltthemen weiter zunehmen. Auch bei den jährlich stattfindenden Kinder- und Jugendgipfeln in Weingarten, bestätigen die Ergebnisse, dass Themen wie Müllvermeidung, Grünflächengestaltung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit in den Köpfen der Jugend verankert sind. So haben auch wir als Team Jugendarbeit uns verstärkt damit beschäftigt, wie wir unsere Arbeit nachhaltiger gestalten können und einen Leitfaden verfasst, für alle, die einen Teil zu einer nachhaltigeren Umwelt beitragen möchten.
Viel Spaß beim Lesen!
Laura
Grundsatz
Ich lebe nach dem Vorsatz “Reduce, reuse, recycle”, dass heißt ich versuche keine unnötigen Dinge zu kaufen, wenn möglich kaputte Dinge zu reparieren oder wiederzuverwerten. Auch gehört zu einer nachhaltigen Lebensweise, Müll (v. a Plastik) zu vermeiden. In den folgenden Rubriken, habe ich euch Tipps und Infos zusammengestellt, wie ihr in verschiedenen Lebensbereichen nachhaltiger werden könnt.
Beim Einkaufen
Eine großartige Möglichkeit, um komplett auf Verpackungen zu verzichten, sind Unverpacktäden. Hier bekommt ihr fast alle Grundnahrungsmittel, aber auch Putzmittel, Kosmetika und vieles mehr unverpackt zum Abfüllen in eure eigenen mitgebrachten Gefäße oder Stoffbeutel. Solche Läden gibt es mittlerweile auch in kleineren Städten wie z. B in Ravensburg : https://wohlgefuehl-unverpackt.de/ und Wangen: https://www.tantelose.de/wo/
Weitere Tipps
Obst und Gemüse
- lose einkaufen und in wiederverwendbarer Stofftasche transportieren
Hier gibt es mittlerweile auch feinere Gemüsebeutel, um z. B Pilze und Spinat zu transportieren.
- Eine weitere Möglichkeit bei der Verpackung und sogar Einkaufszeit gespart werden kann:
Ein Kisten- Abo beim umliegenden Bauern: spart Zeit, kann nach eigenen Wünschen bestückt werden und kommt ohne Verpackung in einer Kiste, die durch ein Pfandsystem wöchentlich ausgetauscht wird.
Bsp: http://www.bioexpress-ibele.de/main03/30aboservice.jsp
- Bio, regional und saisonal einkaufen
monatlich könnt ihr über folgenden Link kostenlos eine Übersicht über saisonales Obst und Gemüse herunterladen.
https://utopia.de/ratgeber/saisonkalender-das-gibts-im-januar/
- Mit einem Koch Plan vermeidet ihr außerdem das unnötige Wegwerfen von Lebensmitteln
Foodsharing:
Beim Foodsharing werden von freiwilligen Helfern Lebensmittel wie Brot vom Bäcker oder Obst und Gemüse vom Markt Stand gerettet, die ansonsten in der Tonne landen würden. Diese können dann an bestimmten Treffpunkten kostenlos abgeholt werden. Mehr Infos findet ihr z. B bei der Seite Foodsharing Ravensburg/ Weingarten auf Facebook.
Plastik Müll vermeiden:
- Keine Strohhalme aus Plastik, Alternativen sind hier Bambus, Glas oder Edelstahl
- Glas und Metallflaschen statt Einwegplastikflaschen
- Bohnenkaffee/Filterkaffee statt Einwegkapseln
- Statt Frischhaltefolie Wachsstücher verwenden
- Möglichst keine to- go und Einwegprodukte (umweltfreundlicher als Plastik sind Produkte aus Bambus, Palmblatt oder Zuckerrohr, die meist zu 100% biologisch abbaubar sind)
Verzicht
Viele Lebensmittel sind zwar beliebt, sie schaden aber unter anderem dem Klima, dem Regenwald, den Tieren und oft auch den Menschen, die dafür unter schlechten Bedingungen arbeiten.
Beispiele sind:
- Billigfleisch (Massentierhaltung verursacht Schäden auch vielen Ebenen: schlechte Auswirkungen auf das Klima und vor allem unglaubliches Tier Leid)
- Produkte mit Palmöl: viele Produkte enthalten Palmöl, für deren Produktion der Regenwald abgeholzt wird, welcher einen wichtigen Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen bietet)
Außerdem:
keine unnötigen Dinge einkaufen (fragt euch vor dem Kauf: brauche ich das wirklich?) und versuchen Dinge zu reparieren.
Nachhaltigkeit im Badezimmer
- Möglichst auf Produkte verzichten, die Palmöl oder Mikroplastik enthalten oder an Tieren getestet sind (z.B. mit Codecheck App scannen)
- Produkte aus Bambus anstatt aus Plastik (z.B. Wattestäbchen, Zahnbürste)
- Produkte aus der Glasflasche oder feste Produkte ohne Plastikverpackung (z.B. festes Shampoo, festes Deo)
- Weniger Einwegprodukte (z.B. Abschminktücher, lieber Abschminktuch aus alter Kleidung nähen und mehrfach verwenden)
- Rasierhobel statt Einwegrasierer
- Produkte aufbrauchen bevor neue gekauft werden
Für Menstruierende:
- Alternative Hygieneprodukte wie z.B. Menstruationstassen verwenden
- Tampons und Binden aus fairer Biobaumwolle (z.B. the female company, MyLilly oder Einhorn (Verpackung zum Teil aus recyclebarem Material))
- Waschbare Hygieneprodukte
Nachhaltigkeit im Alltag
- To-Stay statt To-Go: Lieber seine eigene Tasse mitbringen oder Recup Pfandsystem nutzen als Plastik-/Pappbecher und Speisen dort essen statt in einer Styropor/Aluverpackung mit nach Hause zu nehmen
- Unnötige Einwegprodukte vermeiden: Trinkhalme, Becher, Teller und Besteck aus Kunststoff
- Weniger mit dem Auto fahren, mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad
- Kaputte Dinge reparieren
- Mülltrennung beachten
- Müll vom Boden aufheben
- Weniger Fleisch und Fisch/Meeresfrüchte essen (z.B. Veganen Tag einrichten)
- Materialien wiederverwenden (recycling & upcycling, dazu gibt es auf Youtube tolle DIY’s)
- Leitungswasser statt abgefülltes Wasser
- Ungenutzte Gegenstände verkaufen (z.B. Kleiderkreisel, Rebuy, Flohmarkt)
- Keine Regenwald Holzkohle zum Grillen verwenden
Strom sparen
- Geräte ganz ausmachen, nicht Standby
- Geräte der Klasse A+ bis A+++ kaufen
- Kochen mit Topfdeckel
- Wasser im Wasserkocher und nicht im Topf erhitzen
- Stoßlüften statt Fenster gekippt lassen.
- Haare lufttrocknen lassen
- LED Lampen
- Ökostrom
- Wäsche lufttrocknen lassen, nicht mit dem Trockner