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Adultismus in der Fridays for Future — Bewegung
Viele Formen der Diskriminierung sind in der Gesellschaft gut bekannt und werden nach und nach abgelehnt und bekämpft. Jedoch stellt sich die Frage: Was passiert, wenn eine Form der Diskriminierung so tief in den Wurzeln unserer Gesellschaft steckt, dass sie schon gar nicht mehr als solche angesehen wird.
Bei dem Begriff ‘Adultismus’ (Q1) handelt es sich um die Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen auf Grund ihres Alters. So zum Beispiel werden sie von bestimmten Aktionen, Gesprächen und Entscheidungen, mit den Worten: „Ach du bist doch noch viel zu jung dafür“ oder „du kannst ja noch gar nicht wissen was wir meinen“ ausgegrenzt. Vielen fällt nicht auf, dass sie ihren Kindern somit schon von klein auf beibringen, dass es ganz normal ist sich runter machen zu lassen.
Anfang des Herbstes 2018, startet eine Schülerin, in dem sie den Unterricht schwänzt, um für das Klima zu demonstrieren eine weltweite Bewegung (Q2). Mit Fridays for Future, entsteht das erste Mal seit langer Zeit, eine selbstorganisierte Jugendbewegung mit Aussicht auf eine Zukunft. Global kommen immer mehr Menschen, größtenteils Schüler und Studenten, zu den Demonstrationen dazu.
Medien auf der ganzen Welt berichten über den Streik der jungen Menschen.
Mittlerweile sagt der Name der Organisation, welche sich immer noch für eine bessere Zukunft einsetzt, fast jedem etwas.
Doch die Aktivisten von Fridays for Future werden nicht nur mit positiver Kritik konfrontiert. Klimakritiker wie die Bewegung ‘Fridays for Hubraum’ (Q3) verurteilen die Bewegung seit ihrer Entstehung. Mit konstruktiver Kritik hat das nicht immer was zu tun. Mit der wachsenden Aufmerksamkeit, viel auch auf Greta Thunberg, auf Grund ihrer Begründung der Demonstrationen, das Interesse der Medien und der Politik. Ende 2018 besucht sie die ersten Klimakonferenzen. Ihre Rede auf der UN – Klimakonferenz geht im Internet viral, was aber auch viele Klimakritiker und Rechte gegen sie aufbrachte. Im Internet verbreitete sich ein regelrechtes ‘Greta-Bashing’. (Q4)
Hashtags wie ‘#fckgreta’ verbreiten sich in den Sozialen Medien, an den Kofferräumen von Autos kleben Sticker auf denen zwei Zöpfe abgebildet sind. (Q5) Doch was bringt das?
Wenn einem nicht gefällt was andere sagen, da es nicht der eignen Meinung gleicht, man jedoch auf der argumentativen Ebene keine Fakten bringen kann, muss man das Gegenüber unglaubwürdig machen. Je unglaubwürdiger der Gegner ist, desto glaubwürdiger wirkt man selbst. Und so muss etwas gefunden werden, das den anderen diskreditiert. Zum Beispiel, wenn der andere schon einmal öffentlich gelogen hat. Nun ist es bei Kindern durch eine steinalte Systematik, welche seit mehreren Jahrhunderten von den Generationen weitergegeben wurde, leichter ihre Argumente zu untergraben, da man nur den Fakt anbringen muss, dass es sich um ein Kind handelt. Kinder gelten in der Gesellschaft meist als naiv, unwissend und zu ‘jung’ um an wichtigen Entscheidungen mit sprechen zu können. So kann man dies gut nutzen, um Aussagen der Jugend für nichtig zu erklären.
Mit der Zeit löst sich der Fokus von Greta Thunberg und geht auf die gesamte Bewegung über. Politiker melden sich zu Wort. Manche loben den Aktivismus der Jugend, andere kritisieren stark die Vorgehensweise der Bewegung. FDP- Parteivorsitzender Christian Lindner twittert er fände politisches Engagement bei Schülerinnen und Schülern toll. Man könne aber nicht von Kindern und Jugendlichen erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen. Das sei eine Sache für Profis. (Q6) Doch auch im kleineren Rahmen kommt Kritik. Lehrer und Eltern missbilligen das Fehlen in der Schule während der Demonstrationen. Bei manchen Eltern wirkt der plötzliche Aktivismus der eigenen Kinder wie ein einfacher neuer Modetrend, den man nicht ernst nehmen muss.
All diese Aktionen, egal ob unbedacht und nicht böse gemeint oder bewusst und mit dem Ziel bloß zu stellen, tragen dazu bei, dass Kinder und
Jugendliche Tag für Tag darum kämpfen müssen gehört und ernst genommen zu werden.
Doch was kann man dagegen unternehmen?
Hinterfragt erst euch selbst!
In welcher Situation habt ihr selbst schon Adultismus erlebt?
Wie geht ihr mit jüngeren um und wie würdet ihr mit ihnen um gehen, wenn sie nicht jünger wären?
Kommt mit andern ins Gespräch! Klärt andere auf und diskutiert.
Je mehr bewusst man an das Thema ran geht desto leichter fällt es uns rücksichtsvoll zu handeln!
Adultismus ist eine Form der Diskriminierung, welche keine große Bekanntheit in der Gesellschaft hat, obwohl sie fast allgegenwärtig ist. Sie verhindert Kindern und Jugendlichen, politische Anliegen zu äußern, hält sie bei Bewegungen zurück und bringt ihnen von klein auf bei das Diskriminierung eine Normalität in der Gesellschaft darstellt.
Als die Fridays for Future – Bewegung entstand, kam mit ihr haufenweise Kritik, jedoch auch viel Zuspruch.
Wir alle können und müssen uns mit dem Thema befassen und gemeinsam dagegen angehen!
Quellen
Q2: wikipedia.org
Q3: wikipedia.org
Q4: twitter.com
Q5: freiepresse.de
Q6: twitter.com
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