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Kindergipfel- Format unter Pandemie-Bedingungen
Aus der „Kinderrechte-Aktion 2015“ in Kooperation mit der Schulsozialarbeit der Zieglerschen ist im Laufe der Jahre ein Beteiligungsformat für Kinder entstanden, das Team Jugendarbeit, Schulsozialarbeit der Schule am Martinsberg (Fr Reinert) und der Kreisjugendring (Fr Nandi) zu einer festen Institution aufgebaut haben. Neben Themenvermittlung aus den Bereichen Demokratie, Kommunalverwaltung und Stadtplanung, stand dabei auch immer das Formulieren von Ideen für Weingarten im Vordergrund. Aus den Ideen der kreativen Viertklässler entstanden in der Vergangenheit die Scooterausleihstation am „Skatepark“ und eine Schülerdisco im „Haus der Familie“.
Im Jahr 2020 musste sich das Planungsteam den Pandemie-Bedingungen anpassen, ein innerhalb einer Klasse durchführbares Format wurde entwickelt. „Aus der besonderen Situation haben wir mit Kreativität und Team-Work ein sehr rundes Format entwickelt. Leah Kramer und Stefanie Nandi vom Kreisjugendring haben einen altersentsprechenden Trickfilm entwickelt, der den Kindern die Grundzüge kommunalpolitischer Prozesse erklärt. Im Anschluss durften die Kinder sich mit fünf „politischen“ Ideen wie „Klassenparty für 100 Euro“ oder „100 Euro für einen wohltätigen Zweck“ beschäftigen“, so Schulsozialarbeiterin Reinert, die von begeisterten Kindern bei der ersten Durchführung vergangenen Montag berichtet. „Uns war wichtig, dass die Kinder in den fünf Ideen auch unterschiedliche Einsatz- und Handhabungsmöglichkeiten von 100 Euro aufgezeigt bekommen. So konnten die Kinder bestimmen, ob sie ihre Priorität lieber in der Klassengemeinschaftsstärkung durch eine Feier sehen, etwas Karitatives mit dem Geld machen wollen, oder das Geld ganz schwäbisch in der Klassenkasse anlegen“, so Christian Netti vom Team Jugendarbeit, der an der pädagogischen Konzeption beteiligt war.
Schließlich entschieden sich die Schüler, nachdem sie diskutiert und die Plakate vom Waldseer Grafiker Martin Knorpp ausgestaltet hatten, in einer demokratischen Abstimmung für das Klassenfest. „Die letzte Gelegenheit im Klassenverband noch eine Party zu machen, bevor es auf weiterführende Schulen geht, setzte sich mit 14 Stimmen durch. Die Kinder haben eifrig diskutiert und konnten sehr schlüssig argumentieren. Auch dieser Kindergipfel war ein absolutes Highlight“, so Reinert.

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