Hitze
Die Auswirkungen von langen Aufenthalten in der Sonne sollten nicht unterschätzt werden, da dies zu Sofort-Schäden, wie Sonnenbrand, Sonnenstich, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag führen kann. Vor allem Babys und Kinder sollten vor Sonne geschützt werden, da deren Haut dünner ist, als die eines Erwachsenen. Kommt es dennoch bei Ihnen, Ihrem Kind / Ihren Kindern oder anderen Personen in Ihrem Umfeld zu einem Sonnenbrand, Sonnenstich, Hitzschlag oder einer Hitzeerschöpfung, achten Sie darauf dass diese Person die Sonne für die Tage danach gänzlich meidet.
SOS bei Hitze
Sonnenbrand
Anzeichen:
- Hautrötungen
- Die betroffenen Hautbereiche schmerzen, sind heiß und berührungsempfindlich und schwellen manchmal an.
- Blasen auf der Haut lassen auf einen schweren Sonnenbrand schließen.
Erste Hilfe Maßnahmen:
- Die betroffene Person sollte sich fortan nur noch im Schatten aufhalten und genug trinken.
- Wenn sich Blasen auf der Haut bilden, dann bringen Sie die betroffene Person umgehend zum Arzt oder ins Krankenhaus
Wenn Sie keine Blasen sehen, dann:
- Geben Sie der betroffenen Person genug zu trinken.
- Kühlen Sie die Haut der betroffenen Person mit kühlen (nicht kalten), feuchten Umschlägen. Hierzu können Sie nasse Tücher, Quark oder Naturjoghurt auf die Haut auftragen, da diese Produkte die Hitze herausziehen. Keinesfalls sollten Sie Hausmittel wie Puder, Mehl, Fettsalben oder Öl verwenden. Auch gefrorene Produkte sollten Sie nicht verwenden, da diese die Haut zusätzlich schädigen.
- Nutzen Sie geeignete kühlende und feuchtigkeitsspendende Lotionen, Cremes oder Gele. Lassen Sie sich hierzu am besten im Fachgeschäft beraten.
- Achten Sie darauf, dass die betroffenen Hautstellen so wenig Reibung wie möglich ausgesetzt sind. Das heißt, dass die betroffenen Stellen durch keine oder nur leichte Kleidung bedeckt sein sollten.
- Wenn sich die Hautstellen nach einigen Tagen abschälen und erneuern, sollte die Haut weiterhin feucht gehalten werden. Sie sollten die Hautstellen nicht abreißen und bei Kindern darauf achten, dass diese es auch nicht tun.
Sonnenstich
Anzeichen:
- roter und heißer Kopf obwohl der Körper normal warm oder kühl ist
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Übelkeit bis hin zu Erbrechen
- Fieber und ein steifer Nacken können auftreten, müssen aber nicht
Anzeichen eines Sonnenstichs können auch erst nach einigen Stunden auftreten. Beobachten Sie die betroffene Person daher
Erste Hilfe Maßnahmen:
- Kontrollieren Sie ob die betroffene Person bei Bewusstsein ist.
- Ist die Person bei Bewusstsein und kann sich bewegen, so bringen Sie die betroffene Person sofort aus der Sonne.
- Bringen Sie die betroffene Person so bald wie möglich zum Arzt oder ins Krankenhaus.
- Ist die Person nicht bei Bewusstsein, kontrollieren Sie die Atmung und rufen Sie umgehend den Notruf 112.
- Können Sie eine Atmung feststellen, bringen Sie die Person in die stabile Seitenlage.
- Können Sie keine Atmung feststellen, beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung und Atemspende.
- Geben Sie der betroffenen Person, auch wenn sie bei Bewusstsein ist, zunächst nichts zu trinken oder essen. Dies kann andernfalls die Übelkeit verstärken.
Hitzeerschöpfung und Hitzekollaps
Anzeichen:
- Die betroffene Person ist blass und friert.
- Wenn die betroffene Person das Bewusstsein verliert, handelt es sich um einen Hitzekollaps
Erste Hilfe Maßnahmen:
- Bringen Sie die betroffene Person in den Schatten.
- Kontrollieren Sie, ob die betroffene Person bei Bewusstsein ist.
- Ist die Person bei Bewusstsein und kann sich bewegen, so bringen Sie die betroffene Person sofort aus der Sonne.
- Bringen Sie die betroffene Person so bald wie möglich zum Arzt oder ins Krankenhaus.
- Ist die Person nicht bei Bewusstsein, kontrollieren Sie die Atmung und rufen Sie umgehend den Notruf.
- Können Sie eine Atmung feststellen, bringen Sie die Person in die stabile Seitenlage.
- Können Sie keine Atmung feststellen, beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung und Atemspende.
- Geben Sie der betroffenen Person auch wenn sie bei Bewusstsein ist zunächst nichts zu trinken oder essen. Dies kann andernfalls die Übelkeit verstärken.
Hitzeschlag
Anzeichen:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Übelkeit
- Warme, gerötete Haut – später kann sie sich blass-grau verfärben
- Teilweise kann die betroffene Person Ohnmachts- bzw. Krampfanfälle erleiden.
Erste Hilfe Maßnahmen:
- Rufen Sie den Notruf. Lassen Sie die betroffene Person nicht alleine.
- Kontrollieren Sie ob die betroffene Person bei Bewusstsein ist.
- Ist die Person bei Bewusstsein und kann sich bewegen, so bringen Sie die betroffene Person sofort aus der Sonne.
- Ist die Person nicht bei Bewusstsein, kontrollieren Sie die Atmung.
- Können Sie eine Atmung feststellen, bringen Sie die Person in die stabile Seitenlage.
- Können Sie keine Atmung feststellen, beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung und Atemspende.
- Geben Sie der betroffenen Person auch wenn sie bei Bewusstsein ist zunächst nichts zu trinken oder essen. Dies kann andernfalls die Übelkeit verstärken
Grundsätzlich gilt für die Sommerzeit:
- Bevorzugen Sie leichte Kost wie Salate, Obst, Sommergemüse, Reis, Kartoffeln, Teigwaren, Fisch und mageres Fleisch, da diese besonders bei hohen Temperaturen besser bekömmlich sind.
- Trinken Sie genug und erinnern Sie Ihre Kinder und andere Personen in Ihrem Umfeld daran.
- Gehen Sie selbst nicht in die pralle Sonne und achten Sie auch darauf, dass Ihre Kinder und andere Personen in Ihrem Umfeld dies nicht tun. Besonders meiden sollten Sie die direkte Sonneneinstrahlung zwischen 11 und 16 Uhr. Hierzu kann Ihnen die Einführung der „Schattenregel“ für Ihre Kinder helfen: diese Regel besagt, dass man sich solange nicht in der Sonne aufhalten darf bis der eigene Schatten größer ist als der Körper.
- Falls Sie sich oder Personen/Kinder in Ihrem Umfeld dennoch direkter Sonneneinstrahlung aussetzen müssen, so achten Sie stets auf eine Kopfbedeckung.
- Achten Sie darauf, Sie oder Kinder/Personen in Ihrem Umfeld sich nicht zu lange im Wasser aufzuhalten. Auch im Wasser besteht Sonnenstichgefahr. Außerdem ist die Sonnenbrandgefahr im Wasser erhöht, da Seen und Schwimmbecken meist nicht beschattet sind und das Wasser die Sonne reflektiert. Als Faustregel gilt: nach 30 min. im Wasser sollte eine Stunde Aufenthalt im Schatten folgen.
- Bei Außentemperaturen über 30°C sollten Sie und besonders die Kinder in Ihrem Umfeld keinen Sport mehr machen, vor allem dann, wenn die Sportart draußen stattfindet. Explizit Kinder reagieren bei körperlicher Anstrengung auf die erhöhten Umgebungstemperaturen.
- Cremen Sie sich und Ihr Kind gründlich und etwa 30 Minuten bevor Sie in die Sonne gehen ein. Dies sollten Sie nach jedem Aufenthalt im Wasser und auch sonst regelmäßig wiederholen. Generell ist eine Sonnencrème mit mindestens Lichtschutzfaktor 20 zu empfehlen. Für Kinder sollten spezielle für Kinderhaut geeignete Produkte verwendet werden. Kontrollieren Sie bitte, ob Ihre Sonnencrème das Verfallsdatum überschritten hat, denn dann wirken die enthaltenen Filtersubstanzen nicht mehr.
- Lassen Sie Ihre Kinder, andere Personen oder Tiere im Sommer niemals im Auto. Dies könnte sogar tödlich enden.
Quelle: vgl. www.kinderaerzte-im-netz.de und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), https://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/sonnenschutz/risiko-sonne/ (Zugriff: 16.01.2020)